Löwenzahn – Taraxacum officinale
Löwenzahn – Taraxacum officinale – Korbblütler (Asteraceae)
Kinder lieben die Pusteblume. Und wie schön sehen Wiesen voller Löwenzahnblüten aus! Der Löwenzahn hält jedoch noch viel mehr bereit: wertvolle Inhaltsstoffe, die z.B. bei der Verdauung sowie bei Rheuma helfen. Die Planze enthält, neben Bitter- und Mineralstoffen, viele wertvolle Vitamine. Also auf keinen Fall stehenlassen, ab damit in den Salat!
Vorkommen/Standort:
Kommt in allen Zonen mit gemäßigtem Klima bis in Höhenlagen von 2000 m vor.
Löwenzahn gedeiht auf fetten Wiesen, Schuttplätzen, in lichten Wäldern und an Wegrändern.
Charakteristisches Merkmal:
Gelbe Blüte (Hauptblüte März bis Sept.)
Zu verwechseln mit:
Herbstlöwenzahn, Stinkender Hainsalat
Volksnamen:
Laternenblume, gelber Dickkopf, Schmandbüsch (macht Sahne gelb), Saublume, Pferdeblume, Gänsfuder, Ochsenblume (Tierfutter), Bienenblume (Honig), Bettbrunzer, Seichblume, Pisskraut (harntreibende Wirkung), Sonnenblume, Sonnenwirbel (wendet Blüten der Sonne zu, öffnet sie am Morgen, schließt sie am Abend, bleibt zu, wenn graue Wolken den Himmel bedecken)
Wichtigste Inhaltsstoffe:
Bitterstoffe, Flavonoide, Cumarine, Phythosterine, Vitamine, Mineralstoffe, Schleimstoffe, Inulin (v.a. im Herbst)
Was kann man wie verwenden:
Die jungen, frischen Blätter sind von März bis Juni eine wahre Delikatesse im Salat (entweder gemischt mit anderen Kräutern oder Salaten oder pur als Löwenzahnsalat). Man kann die gehackten Blätter aber auch über Suppen, Gemüsepfannen streuen oder als Spinat, Brotbelag oder zu Kräuterkartoffeln verwenden.
Die Knospen schmecken roh sehr lecker, wer mag, kann sie auch als angebratenes Gemüse zubereiten (mein Favorit!).
Die gelben Blütenblätter eignen sich zur Herstellung von Gelee und Sirup, oder sehen super aus als essbare Dekoration auf dem Salat.
Aus der frischen Wurzel kann man von September bis März Salat machen oder sie als Gemüse verwenden. Geröstet ergeben die getrockneten Wurzeln einen Kaffeeersatz.
In der Pflanzenheilkunde wird der Löwenzahn aufgrund seiner Bitterstoffe als Leber-Galle-Pflanze verwendet: er wirkt appetit- und verdauungsanregend sowie galleanregend.
Außerdem wird er zur Stoffwechselanregung (chronische rheumatische Erkrankungen, Gicht, Arthrose) und Durchspülung der Harnwege verwendet.
In der Pflanzenheilkunde wird er vor allem als Tee und Tinktur verwendet.
Erntezeitpunkt:
Blätter vor der Blüte
Wurzel im Frühling (v.a. Bitterstoffe) oder im Herbst (mehr Inulin)
Teezubereitung:
Zur Unterstützung der Verdauung, Leber, Galle: 1-2 TL (Mengenangabe gilt für getrocknete Pflanze) Kraut mit Wurzel mit 1 Tasse kaltem Wasser kurz aufkochen, nach 10 Min. abgießen. 3-4 x täglich 1 Tasse (max. 4-6 Wochen).
Zur Unterstützung der Harnwege: 1 EL (Mengenangabe gilt für getrocknete Pflanze) Kraut mit Wurzel mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen, abgießen. 3 x täglich 1 Tasse (max. 4-6 Wochen).
Zur Unterstützung rheumatischer Erkrankungen: 1 TL (Mengenangabe gilt für getrocknete Pflanze) Kraut mit Wurzel mit 1 Tasse heißemWasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen, abgießen. 3 x täglich 1 Tasse (max. 4-6 Wochen).