Hopfen – Humulus lupulus

Hopfen – Humulus lupulus

Hopfen – Humulus lupulus – Hanfgewächs (Cannabaceae)

Bereits aus dem Mittelalter sind Lieder überliefert, die seine schlafbringenden Eigenschaften preisen. Heute ist er in allen gängigen Schlafteemischungen enthalten.

Auch auf seine verdauungsfördernden Fähigkeiten wird schon früh hingewiesen, so macht es doppelt Sinn, ihn auch in der Küche zu verwenden, z.B. als Vorspeise:  „Hopfenspargel“.

Vorkommen/Standort:

Hopfen findet man v.a. an feuchten Standorten, auch in Wäldern mit Laubbäumen und bei vorhandenen „Rankhilfen“, wie z.B. Brombeerhecken oder Gitterzäunen. Seine rechtswindenden Ranken, die mit kleinen Klimmhaken versehen sind und sich so überall gut  verankern können, können täglich mehrere Zentimeter wachsen – man kann ihm beim Wachsen also fast zusehen.
Seine Blätter sind drei- bis siebenfach gelappt und stark gezähnt.

Hopfen ist eine zweihäusige Pflanze – nur die weiblichen Pflanzen bilden die für die Bierzubereitung oder den Schlaftee nötigen „Hopfenzapfen“ – hellgrüne kleine Dolden.

Charakteristisches Merkmal:

„Klettig“ rankende Lianen, drei- bis siebenfach gelappte Blätter – ähnlich wie Weinblätter.

Zu verwechseln mit:

Giftige Rotfrüchtige oder Weiße Zaunrübe (vor der Blütenentwicklung) – die Blätter sind jedoch nicht stark gezähnt.

Volksnamen:

Bierhopfen, Wilder Hopfen, Hopf, Hopfenzapfen, Hoppen, Hupfen.

Wichtigste Inhaltsstoffe:

Bitterstoffe, ätherisches Öl, Polysaccharide, Gerbstoffe, Flavonoide, Phytoöstrogene

Was kann man wie verwenden:

Wirkung der Hopfenzapfen:
Innerlich werden sie bei Schlaflosigkeit, Unruhe sowie Angstzuständen eingesetzt, auch bei nervösen Magenbeschwerden und Appetitlosigkeit. Aufgrund des Phythoöstrogengehaltes können sie bei Wechseljahresbeschwerden hilfreich sein.
Äußerlich kann man sie als Badezusatz verwenden (starken Tee daraus kochen) oder mit in ein Schlafkissen füllen.

In der Küche:
Die jungen, ein wenig kratzigen Triebspitzen (die ersten ca. 10 cm) kann man von April bis Mitte Juli wie Spargel oder auch wie Spinat zubereiten. Im Smoothie können sie ebenfalls verwendet werden.
Die jungen Blätter passen als Zutat gut in Gemüsegerichte, Salate oder ebenfalls in den Smoothie.
Der Geschmack der jungen Blätter sowie Triebspitzen wird häufig als spinatähnlich beschrieben (wie immer ist alles Geschmackssache…).

Die weiblichen Hopfendolden werden zur Teezubereitung sowie als Zutat zum Verdauungsschnaps verwendet.
Ab September kann man die jungen Wurzeln als Zutat zum Gemüse verwenden.

Erntezeitpunkt:

Für die weiblichen Hopfendolden: Anfang Juli – Mitte August
Junge Triebspitzen und junge Blätter: April bis Mitte Juli


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