Weidenröschen, Zottiges – Epilobium hirsutum
Zottiges Weidenröschen – Epilobium hirsutum – Nachtkerzengewächs (Onagraceae)
Mit seinen tiefrosa bis purpur gefärbten Blüten kann man es zur Hauptblütezeit von Juli bis August an Bachläufen und Ufern kaum übersehen. Das Weidenröschen wird bis zu 1,5 m groß, und vor allem sein Stängel ist stark behaart.
Vorkommen/Standort:
An Ufern, Bachläufen, feuchten Stellen in Wäldern.
Charakteristisches Merkmal:
Narbe groß und vierteilig (sieht aus wie ein Kreuz).
Der Stängel ist abstehend stark behaart.
Blattrand hat nach vorne gerichtete Zähne.
Zu verwechseln mit:
Anderen Weidenröschen, diese sind jedoch ähnlich zu verwenden.
Wichtigste Inhaltsstoffe:
Flavonoide, Tannine, Beta-Sitosterin, Anthocyane
Was kann man wie verwenden:
In der Küche:
Blüten und Knospen roh über den Salat streuen oder über warme Gerichte als essbare Dekoration.
Junge zarte Blätter sowie die Triebspitzen (Ernte ca. April-Juli) kann man Kräuterhackmischungen hinzugeben und roh oder gekocht verwenden. Ältere Blätter schmecken bitterlich, sind jedoch auch essbar.
Junge Stängel kann man geschält roh oder gekocht essen.
Die Wurzeln sind ebenfalls roh essbar (Ernte im Frühjahr). Geröstet kann man sie auch als Kaffeeersatz zubereiten.
Beim Genuss der rohen Pflanze entsteht ein etwas stumpfes Gefühl im Mund. Wenn man das vermeiden möchte, kann man die Pflanzenteile kleinschneiden, und über Nacht in ein wenig Zitronensaft oder Essig einlegen.
Pflanzenheilkunde:
Volksheilkundlich als Tee (Blätter, Blatt, Blüte) bei Blasenentzündung und Prostataleiden, und bei Magen-, Nieren- und Darmentzündungen. Weidenröschen wirken antimikrobiell und entzündungshemmend.
Erntezeitpunkt:
Blüten zur Hauptblüte Juli – August.
Für die Küche junge Stängel/Blätter vor der Blütezeit.
Teezubereitung:
2 TL getrocknetes Kraut (Blätter, Blüte, Stängel) mit siedendem Wasser überbrühen, 10-15 Min. ziehen lassen, abseihen.
