Scharbockskraut – Ficaria verna/Ranunculus ficaria
Scharbockskraut – Ficaria verna/Ranunculus ficaria – Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Früher wurde das Scharbockskraut aufgrund seines hohen Vitamin-C-Gehalts bei Skorbut und Frühjahrsmüdigkeit gegessen. So kam das Kraut auch zu seinem Namen: die Vitamin-C-Mangelkrankheit wurde früher Scharbock genannt.
Der Volksname Feigwurz beschreibt die Nutzung der in der Wurzelknolle enthaltenen Stoffe gegen „Feigen“, wie früher Hämorrhoiden bezeichnet wurden.
Vorkommen/Standort:
Das Scharbockskraut wächst meist in feuchten Wiesen, Gebüschen, Hecken oder dichten Laubwäldern. Es ist dort im Frühling anzutreffen, meist noch bevor die Bäume ihre Blätter entwickeln.
Charakteristisches Merkmal:
Annähernd herzförmige, glänzende Blätter, lang gestielt und neigen sich dem Boden zu.
Gelbe Blüte mit 8-11 Blütenblättern und 3 Kelchblättern.
Zu verwechseln mit:
Die Blätter könnte man mit Gundermann oder Veilchenblättern verwechseln. Das Scharbockskraut kommt jedoch “teppichbildend” vor, und die Blätter glänzen und haben eine glatte Oberfläche, ohne einen extrem charakteristischen Duft.
Volksnamen:
Feigwurz, Frühlingsscharbockskraut, Ankeblümli, kleine Ankemaie (Anken = Butter), Gian (=Sonne) bei den Kelten.
Wichtigste Inhaltsstoffe:
In den Blättern: Vitamin C, Ranunculin, Saponine und Gerbstoffe
In der Wurzel: Gerbstoffe, Asparagin
Was kann man wie verwenden:
Blätter vor der Blüte gehackt in Salaten und Salatsaucen, Kräutermischungen aber auch in Kräuterpüree.
Brut- und Wurzelknöllchen nach der Blüte gekocht,schmecken mehlig-mild und sind sehr vitaminreich.
WICHTIG: Blätter nach der Pflanzenblüte nicht mehr verwenden, wegen des erhöhten Gehalts an schleimhautreizendem Protoanemonin! Und generell nur in kleinen Mengen verwenden.
Erntezeitpunkt:
Blätter vor der Blüte von März bis April
Brut- und Wurzelknöllchen nach der Blüte im Mai und Juni