Kletten-Labkraut, Klebkraut – Galium aparine
Kletten-Labkraut, Klebkraut – Galium aparine – Rötegewächs (Rubiaceae)
Das Klettenlabkraut hat wohl jeder schon mal an seiner Kleidung „kleben“ gehabt, wenn er Kräuter sammeln war. Vor allem die Samen bleiben gerne an den Hosen hängen.
Früher galt es als wichtiges Heilkraut, sogar als krebswirksam! Also nicht nur darüber ärgern, wenn man es mal wieder an der Kleidung “kleben” hat, sondern essen bzw. trinken.
Vorkommen/Standort:
In halbschattigen Lagen, Unkrautflure, Hecken, Auwälder.
Fast auf der ganzen Welt verbreitet.
Charakteristisches Merkmal:
Vierkantiger Stängel, borstig behaart, Blätter in Quirlen angeordnet (6-8 blättrig).
Der Stängel ist schlaff, wenn die Pflanze größer wird und in die Höhe wächst, benötigt sie eine „Rankhilfe“. Lehnt sich auch gern mal an Brombeerhecken an.
Zu verwechseln mit:
Waldmeister – diesen kann man jedoch an seinem typischen Duft erkennen und sein Stängel ist auch nicht borstig behaart. Das Kletten-Labkraut riecht eher neutral.
Wichtigste Inhaltsstoffe:
Glykoside, geringe Mengen an Alkaloiden, Gerbstoffe, ätherisches Öl.
Was kann man wie verwenden:
In der Volksmedizin:
Das Kletten-Labkraut galt als krebswirksam und wurde als lymphfluss-anregende sowie blutreinigende Pflanze verwendet.
Bei Nierensteinen, Geschwüren, als harntreibendes Mittel.
TCM: Leber, Galle, Blase
In der Küche:
Da es borstig behaart ist, kann man folgende „Tricks“ anwenden, um es in der Küche zu verwenden:
Entsaften (Mai-August) oder dünsten und durch ein Sieb passieren.
Wenn man nur die Blütenquirle verwendet, kann man diese sehr klein geschnitten in Kräutermischungen, im Kräuterquark, in Gemüsefüllungen verwenden.
Als Tee.
Blüten als essbare Dekoration, z.B. im Salat.
Die Samen kann man rösten, und wie Kaffee aufbrühen. Oder noch einfacher: einfach nach dem Rösten essen.
Erntezeitpunkt:
Mai-Aug. Blätter und Triebspitzen
Mai-Okt. Blüten
Sept./Okt. Samen