Kapuzinerkresse, Große – Tropaeolum majus – Kapuzinerkressegewächs (Tropaeolaceae)
Kapuzinerkresse, Große – Tropaeolum majus – Kapuzinerkressegewächs (Tropaeolaceae)
Kapuzinerkresse stammt ursprünglich aus Südamerika, ist jedoch nach ihrer Ankunft in unseren Landen schnell in den Kloster- und Bauerngärten angepflanzt worden.
Sie enthält Senfölglykoside – Ursel Bühring schreibt dazu in ihrem Buch „Alles über Heilpflanzen“: „Kapuzinerkresse gilt als „Penizillinersatz mit Breitbandwirkung“ – zwar schwächer als Penizillin, aber ohne Resistenzen oder Allergien auszulösen“. Und sie wächst einfach großartig im Balkonkasten oder im Garten.
2013 wurde sie übrigens zur Arzneipflanze des Jahres gekürt: sie enthält sehr viel Vitamin C, wirkt durchblutungsfördernd, und hemmt die Vermehrung von Pilzen, Bakterien und Viren!
Vorkommen/Standort:
Samen besorgen (Bioladen, Gärtnereien), im Mai ab damit in den Balkonkasten oder in den Garten (ca. 2 cm tief), wenn alles klappt, gibt es die ersten Blüten schon nach 6 Wochen.
Charakteristisches Merkmal:
Die Blätter sind fast rund und in der Mitte am Stängel angewachsen. Wie Lotosblätter sind die Kapuzinerkresseblätter schmutzabweisend. Die Blüten sind gelb, orange, oder rot, haben einen auffällig zugespitzten Sporn und erinnern an eine Mönchskapuze.
Zu verwechseln mit:
..da fällt mir jetzt wirklich nichts ein
Volksnamen:
Salatblume, Kapuzinerli
Wichtigste Inhaltsstoffe:
Senfölglykoside, Vitamin C, Vitamin B, Flavonoide, Karotinoide, Oxalsäure, viele Mineralien (Eisen, Kalium, Magnesium, Phosphor..)
Was kann man wie verwenden:
Blätter und Blüten am besten frisch verzehren, denn beim Erhitzen gehen die gesunden Senföle kaputt (beim Trocknen geht ebenso die Heil- und Würzkraft verloren). Toll im Salat oder einfach so als supergesunder Snack zwischendurch. Schmeckt schärflich!
Die essbaren Blüten sehen auch toll auf einer Hauptspeise, Suppe oder dem Dessert aus.
Die Blätter können roh als scharfe Würze kleingehackt verwendet werden, z.B. zu Kartoffelgerichten, oder können einfach aufs Butterbrot gestreut werden.
Die geschlossenen, noch nicht reifen Knospen können abgespült mit Essig, Salz und Wasser aufgekocht und danach in ein Schraubglas gefüllt werden – vergleichbar mit – hm – Kapern?
Zuviel Kapuzinerkresse ist nicht ratsam, weil die Schärfe reizend auf den Magen/Darm wirken kann – also bitte keinen reinen Kapuzinerkressesalat essen 🙂
Eine Teezubereitung ist nicht üblich.
In der Phytotherapie wird die Kapuzinerkresse vor allem zur Vorbeugung und Therapie von Atem- und Harnwegsinfekten in Form von Tinkturen oder Fertigpräparaten eingesetzt (v.a. in Kombination mit Meerrettich). Äußerlich wird die Kapuzinerkresse bei Muskelverspannungen verwendet.
Erntezeitpunkt:
Von Mai bis Oktober, alle oberirdischen Teile.